Beim Neurofeedback werden die Gehirnstromkurven, die durch die Aktivität der Gehirnzellen entsteht, mit eine EEG analysiert und auf einem Monitor abgebildet. Die Abbildung zeigt in Echtzeit die Frequenzverteilung, an der man den Aufmerksamkeits- bzw. Bewusstseinszustand ablesen kann. Durch die unmittelbare Rückmeldung des Frequenzmusters kann der Betreffende lernen, seine Gehirnaktivität selbst zu regulieren. Elektro-Enzephalo-Grafie (EEG) Die Elektro-Enzephalo-Grafie ist eine Methode, um die Gehirnaktivtät bzw. die Schwingungsamplitude, die durch die Aktivität der Nervenzellen entsteht, darzustellen. Bei einem medizinischen EEG werden verschiedene Gehirnareale untersucht, um z.B. organische Erkrankungen im Gehirn zu lokalisieren. Beim Neurofeedback, welches mit dem Gesamt-Aufmerksamkeits- bzw. Bewusstseinzustand arbeitet, genügt ein einfaches sogenanntes Ein-Kanal-EEG. Frequenzbereiche Unsere Gehirnaktivität bewegt sich in einer Spanne von 0,1 bis etwa 80 Hertz (Schwingungen/ Sekunde). Die normale Alltagsaktivität liegt bei 13 bis 21 Hertz im sogenannten Beta-!-Bereich. Menschen mit einer Aufmerksamkeits-Störung oder Depression liegen darunter (Alpha-Bereich), Menschen mit Hyperaktivität (ADHS) oder Angststörung liegen darüber (Beta-2-Bereich). Training mit Neuro-Feedback Ziel des Trainings ist Selbstregulierung der Gehirnaktivität; ist sie allgemein zu niedrig, wird sie erhöht; ist sie allgemein zu hoch, wird sie vermindert. Der Übende sieht vor sich auf dem Monitor seine Gehirnaktivität in Echtzeit und verändert sie allein mit der Kraft von Vorstellungen und Gedanken. Bestärkt wird er durch das unmittelbare Feedback auf dem Monitor vor sich. Nach der computergestützen Analyse der allgemeinen Gehirnaktivität bestehend die spielerischen Übungen beispielsweise darin einen Ball zum Schweben zu bringen, eine Rakete zu steuern oder ein Musikstück/ Video durch das Halten einer bestimmten Frequenz abspielen zu lassen. Ablauf einer Neurofeedback-Behandlung Eine Neurofeedback-Behandlung beginnt mit einer umfangreichen Anamnese, um die Faktoren zu erfassen, die zu der zentralnervösen Erregung führen. Hierzu gehören die Schlaf- und Essgewohnheiten, bereits vorhandene Störungen wie Migräne, Anfallsleiden oder Tics. Auch der Stress-Level des Umfeldes wird untersucht. Um die Konzentrationsfähigkeit nachhaltig zu steigern, sind zehn bis fünfzehn Neurofeedback-Sitzungen erforderlich. Anwendungsbereiche Das Neurofeedback-Training eignet sich durch seine Ähnlichkeit mit bei Kindern und Jugendlichen beliebten Computerspielen hervorragend zur Behandlung von ADHS/ ADS. Darüber hinaus wird es eingesetzt bei - Depressionen - Angststörungen - Tic-Störungen - Tourette-Syndrom - Autismus - Migräne - Schlaganfall - Epilepsie Literatur/ Links Bekannt durch die Medien (Süddeutsche Zeitung) ist Tim W., der mit dem Neurofeedback seine ADHS überwinden konnte und mittlerweile studiert. Hier ist der Link zu dem betreffenden und weiteren Artikeln/ Beiträgen: | Gehirnwellen
DELTA-Wellen
0,1 – 4 Hertz (Schwingungen/ Sekunde)
traumloser Tiefschlaf, Flow bei Babys Hirntumor, -blutung, -infarkt, temporal intermittierend bei Epilepsie
THETA-Wellen
4 – 8 Hertz (Schwingungen/ Sekunde)
Schläfrigkeit, Meditation, Hypnose, tiefe Spannung ADS
ALPHA-Wellen
8 – 13 Hertz (Schwingungen/ Sekunde)
leichte
Entspannung, relaxt, tagträumen, automatisch bei geschlossenen Augen
BETA-1-Wellen
13 – 21 Hertz (Schwingungen/ Sekunde)
Alltagsbewusstsein,
Wachheit, Vigilanz
BETA-2-Wellen
22 – 38 Hertz (Schwingungen/ Sekunde)
permanente Alarmbereitschaft ADHS
GAMMA-Wellen
39 – 80 Hertz (Schwingungen/ Sekunde)
starke Konzentration, Über-Bewusstsein, Mönche in Meditation Manie |
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