Ablauf einer Psychotherapie
Das
Erstgespräch beginnt mit einer sorgfältigen Anamnese, um die
bestehende Problematik zu verstehen. Hierhin gehören Fragen zur
persönlichen Lebensgeschichte und zur aktuellen Lebenssituation.
Weitere Fragen helfen, die Problematik einzugrenzen:
Gleichzeitig beginnt die Prüfung und der Aufbau einer Therapeuten-Patienten-Beziehung, die für den Therapieerfolg eine wichtige Rolle spielt. Hier müssen beide – Patient und Therapeut – das Gefühl haben, dass die „Chemie“ stimmt oder andernfalls ihr Unbehagen äußern. Nach meiner Auffassung gehört in die erste Stunde auch eine erste kleine Behandlung oder je nach Bedarf eine erste kleine Übung, um eine erste Entlastung zu erfahren und einen Ausblick auf die Therapierichtung zu geben. In die zweite Stunde gehört die Vereinbarung eines vorläufigen Therapieplanes mit einem oder mehreren Zielen. Natürlich muss dieser Therapieplan flexibel angelegt sein und Raum geben für Neubewertungen, wenn bisher Unberücksichtigtes aus dem Unterbewusstsein auftaucht oder wenn aktuelle Störungen z.B. am Arbeitsplatz oder in der Familie gelöst werden müssen, bevor tiefere Problematiken angegangen werden können. Auch sollte die zweite Sitzung einer psychotherapeutischen Notversorgung vorbehalten sein, denn viele Menschen, die sich für eine Psychotherapie entscheiden, befinden sich in einer bedrängenden emotionalen Situation, die zunächst gelindert werden muss, bevor man sich an die Lösung machen kann. Der weitere Therapieverlauf ist schwer absehbar, weil er in hohem Maße auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschitten ist. In jedem Fall sollten Sie mit „Hausaufgaben“ rechnen, Übungen für die Zeit zwischen den Therapie-Terminen, die helfen, den persönlichen Entwicklungsprozess zu stabilisieren und voranzubringen.
Dauer einer Psychotherapie
Psychische Prozesse ziehen sich über Tage, manchmal Wochen hin. Deshalb ist es schwer, die Dauer einer Psychotherapie abstrakt zu bestimmen. Bei einem klar umrissenen Konfliktfall – beispielsweise am Arbeitsplatz oder in der Beziehung – können fünf bis sechs Stunden für eine nachhaltige Lösung ausreichend sein. Um eine erste Verhaltensänderung vorzunehmen, die zu einer deutlich verbesserten Selbstwahrnehmung und einem befriedigenderen Lebensgefühl verhilft, sind etwa zehn Stunden nötig. Eine komplexe multifaktorielle Problematik braucht hingegen oft mehr als zwanzig Therapiestunden. Hier ist aus Kostengründen zu überlegen, ob eine von der Krankenkasse finanzierte Psychotherapie in Anspruch genommen werden sollte.
Honorar
Da ich eine Privatpraxis führe, schließen Sie als Patient mit mir einen sogenannten Dienstvertrag. Mein Honorar wird Ihnen persönlich in Rechnung gestellt. Für Selbstzahler richtet sich die Höhe des Honorars nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker: Psychotherapie von 50 Minuten Dauer € 36,- Euro Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Einzelfällen auf Antrag. Wie sich Ihre Kasse in diesem Fall verhält, ist nur mit einem persönlichen Anruf zu klären. In letzter Zeit zeigen sich auch gesetzliche Krankenkassen zunehmend bereit, die Kosten für eine Psychotherapie bei einem Heilpraktiker zu übernehmen; vielleicht erkennen die Kassen an, dass die Versorgung mit zugelassenen Psychotherapeuten nicht gegeben ist: In den letzten zehn Jahren ist der Bedarf an Psycho-therapie um vierzig Prozent gestiegen bei unveränderter Zahl von Vertragstherapeuten Wie ein antrag auf Kostenübernahme für eine Psychotherapie durch eine gesetzliche Krankenkasse gestellt wird, habe ich hier beschrieben: Auch die Kostenübernahme der Privatkassen und der Beamtenbeihilfe kann nur nach Einzelfallprüfung erfolgen. Bitte sprechen Sie mich dazu an. |
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